Janas Erfahrungsbericht :

 Reisen mit 2 Eseln

Ich heiße Jana, bin neunzehn Jahre alt und komme aus Süddeutschland. Ich besitze seit Mitte Oktober 2021 zwei junge Eselwallache mit denen ich Anfang 2023 auf Reisen gehen will. Diese Reise ist ein Herzensprojekt von mir, das ich schon seit März 2021 plane. In folgendem Bericht möchte ich mich und mein geplantes Projekt vorstellen und wie alles seinen Anfang nahm.

Der Traum zu reisen oder in einem anderen Land für einen längeren Zeitraum zu leben entstand schon früh. In der siebten Klasse beschäftigten wir uns erstmals mit der Frage, was wir später beruflich machen wollen. Damals wusste ich das noch nicht und auch heute bin ich mir noch unsicher. Was mir aber bewusst wurde ist, dass ich nach meiner Schulzeit ins Ausland wollte. Damals dachte ich an ein Jahr als Aupair-Mädchen, später wollte ich mit einem Van oder umgebauten Bus reisen. Diese Art des Reisens erschien mir jedoch auf Dauer zu schädlich für die Umwelt. Außerdem wollte ich die Länder, die ich besuchen wollte kennenlernen, genauso wie die Menschen, die Natur und die Kulturen. Als Van-Reisende dachte ich sei dies nahezu unmöglich.

Über die Zeit entwickelte ich den Wunsch zu Reisen immer weiter. Ich hatte an eine Tour auf dem Fahrrad gedacht oder zu Fuß als Backpacker. Unterwegs Geld verdienen war schon immer eine sinnvolle Idee, deshalb dachte ich an das Work-and-Travel- und das Couchsurfing-Prinzip. So langsam näherte ich mich der Art von Reisen, die ich mir wünschte. Mittlerweile hatte ich die Mittlere Reife der zehnten Klasse abgeschlossen und besuchte eine Fachoberschule, um dort Abitur zu machen. Dann kam das Coronavirus über Deutschland und ich war für ein halbes Jahr zu Hause.

Im März 2021 hatte ich deshalb viel Zeit, um mich intensiv mit meinen Ideen des Reisens auseinanderzusetzen. Ich wollte also nach meinem Abitur zu Fuß mit Rucksack, Zelt, Kocher, Schlafsack und allem was ich sonst noch brauchte auf den Weg machen. Starten wollte ich bei mir zu Hause. So hatte ich genug Zeit, mir Länder, Kulturen, Natur und Umwelt anzusehen und davon zu lernen. Außerdem ist es umweltfreundlich. Ich dachte daran, vielleicht mehrere Jahre so zu reisen, aber dann stieß ich auf ein Problem. Es würde unmöglich sein, all meine Sachen, die ich zum Reisen und Leben benötigte selbst zu tragen. Da ich eine sehr schmale Person bin, kann ich nicht sonderlich viel auf meinem Rücken transportieren. Und einen Handwagen oder der Gleichen wollte ich auch nicht mitnehmen. Dann kam mir eine andere Idee:

Ich könnte mit einem Esel reisen!

 Da ich durch die Corona-Pandemie und der damit einhergehenden Ausgangsbeschränkungen viel Zeit hatte mich diesbezüglich zu informieren und diese Idee theoretisch zu planen, bemerkte ich, dass es für mich möglich war mit Eseln zu reisen. Aber ich kam zum Schluss, dass ich zwei Esel mitnehmen musste, da die Reise zeitlich nicht begrenzt sein sollte und Esel einen gleichartigen Partner brauchen. Ich informierte mich also ein halbes Jahr lang, wie ich diese Idee umsetzen könnte, was Esel benötigen, wie ich die Übergangszeit zwischen Schulabschluss und Beginn der Reise gestalten könnte, wie ich die Esel während der Schule versorgen könnte und vieles mehr. Im Oktober 2021 war es dann so weit. Ich kaufte meine eigenen Esel! Ich hatte mich für zwei junge Wallache entschieden, da ein Wallach genügsamer und ruhiger als Stuten sein sollen. Eigentlich wollte ich keinen Esel unter zehn Jahren kaufen, leider hatte ich mich aber in den fünf-jährigen Leo und seinen Freund, den zwölf-jährigen Raffi verliebt. 

  Im Nachhinein stellte es sich aber keineswegs als Fehler heraus. Ich hatte alles vorbereitet, was die Esel brauchen würden und hatte zwei Jobs neben der Schule, um die laufenden Kosten zu decken.

Im ersten halben Jahr hatte ich aus zeitlichen Gründen leider kaum die Gelegenheit, die Esel besser kennenzulernen, nach dem Abitur aber umso mehr. Doch schon im Dezember 2021 erzählte ich Jacques von Randoline von meiner Idee der Reise und bat um Unterstützung bei den Kosten der Eselausrüstung. Sättel, Taschen, Pflöcke, Regenplanen, Fesselanbindungen, Wanderleine und vieles mehr kaufte ich nur für die Hälfte des Preises.

Noch einmal vielen Dank an das Team von Randoline für die großzügige Unterstützung!

Ihr habt einen großen Teil dazu beigetragen, dass ich mein Projekt soweit vorangebracht habe.

 Einen Teil der Ausrüstung habe ich schon während der Schulzeit testen können, einen anderen nach meinem Fachabitur. Ich bin  guter Dinge, mit dieser vielversprechenden Qualität der Produkte meine Reise zu starten.

Die Reise mit den beiden Eseln werde ich im Frühjahr 2023 starten, wann genau ist noch nicht sicher. Mir fehlt momentan noch meine eigene Ausrüstung und viel Training für mich und die Esel. Mir liegt es am Herzen, dass es den Tieren unterwegs gut geht und sie Freude am Reisen haben, genauso wie ich sie selbst haben möchte. Mit Randoline als Unterstützer und Hersteller der Eselausrüstung kann mir das glaube ich sehr gut gelingen. Wohin die Reise als erstes gehen soll steht auch noch nicht fest, da ich auf weitere Entwicklungen der Corona-Pandemie und auf den Ausgang des Ukraine-Kriegs warte. Diese weltweit betreffenden Ereignisse schränken je nach Stärke und Lage der Auswirkungen meine Reiseziele ein. Diesbezüglich möchte ich sehr spontan bleiben.

Ich werde ab nächstem Monat weitere Berichte schreiben, die mein Projekt begleiten sollen. Diese sollen die Ereignisse des letzten Monats zusammenfassen und über die Esel und mich erzählen. Ich hoffe Sie haben Interesse an meiner Geschichte und verfolgen die weiteren Geschehnisse mit Freude!

Bastillon, bât pour âne, Randoline, équipement et matériel pour ânes, chevaux
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